Steirische Harmonika

… und ihr wunderschöner Klang.

Die Steirische Harmonika ist ein diatonisches Handzuginstrument.

Bei einem Handzuginstrument werden die Töne durch Aufziehen und Zudrücken vom Balg erzeugt. Der entstehende Luftstrom setzt die Stimmzungen in Schwingung.

Die Steirische Harmonika gehört zu der Gruppe der diatonischen Akkordeons. Der Unterschied zu dem Akkordeon, an das man normalerweise denkt, dem chromatischen Akkordeon oder auch als Schifferklavier bekannt, ist einfach erklärt.

In der Regel hat ein Akkordeon eine Klaviatur und wir haben Knöpft. Auf jedem einzelnen Knopf haben wir, wie der Name „diatonisch“ sagt, 2 verschieden klingende Töne. Je nachdem, ob ich den Balg ziehe oder drücke erklingt ein anderer Ton. Deshalb ist es für uns wichtig, ob wir ziehen oder drücken.

Der Akkordeonspieler hat es da etwas einfacher. Bei ihm sind die Töne auf Druck und Zug gleich. Er hat also nicht das Problem, dass der Balg (oder der Arm) auf Zug manchmal einfach nicht lang genug ist oder der Balg fast geschlossen ist, man aber noch drei Take auf Druck spielen muss. Es gibt auch die Möglichkeit, diese Take auf Zug zu spielen (und umgekehrt auch), dann brauche ich aber andere Griffe (Knöpfe), sowohl auf der Melodie- als auch auf der Bassseite.

Ein weiterer Unterschied sind die Bässe. Ist euch schon mal aufgefallen, dass die bei einer Steirischen schön voll und laut klingen? Als würde ich von einer Tuba oder einem anderen Bassinstrument begleitet werden?

Bei so vielen tollen Vorteilen wäre es ein Wunder, wenn es nicht auch Nachteile gäbe. Vielleicht habt ihr schon einmal mitbekommen, das der eine Harmonikaspieler den anderen gefragt hat, was er für eine Harmonika spielt. Dann will er nicht wissen, ob es ein Club, eine Steirische oder noch etwas anderes ist.

Wir auf der Harmonika sind auf bestimmte Dur-Tonarten eingeschränkt. Spiele ich eine G-C-F-B Harmonika, so kann ich nur in diese Tonarten spielen und nur mit Spielern spielen, die auch eine solche Harmonika haben. Heutige Harmonikas haben manchmal noch zwei weitere Halbtöne, sodass sich der Tonumfang etwas erweitert. Wenn ich auf meiner Harmonika auch Moll-Bässe habe, kann ich auch Lieder in einer Moll-Tonart spielen. Aber auch hier nur die, die zu meinen Dur-Tonarten passen.